Blutgerinnungshemmer.

Vitamin K ist an der Blutgerinnung maßgeblich beteiligt.

Unter normalen Bedingungen wird Vitamin K durch ein Enzym, einem Katalysator des Stoffwechsels, in einen aktiven Zustand überführt. Nur in dieser Form kann Vitamin K die Vorstufen der Blutgerinnungsfaktoren aktivieren und wird dabei selbst inaktiviert. Erst im Laufe des Vitamin-K-Regenerationszyklus wird Vitamin K über zwei Reaktionsschritte wieder in seinen aktiven Zustand versetzt.

Cumarin-Derivate wirken als Gegenspieler des Vitamin K.

Sie stören den Vitamin-K-Regenerationszyklus, indem sie die beiden Reaktionsschritte zur aktiven Form blockieren. Das inaktive Vitamin K kann nicht mehr in seine aktive Form überführt werden. Dadurch nimmt auch der Anteil aktivierter Blutgerinnungsfaktoren ab.

Ohne aktivierte Blutgerinnungsfaktoren kann die Gerinnungskaskade nicht weiter ablaufen, sodass kein Fibrin mehr gebildet wird, das die Blutplättchen und die roten Blutkörperchen zusammenhält. Der Blutgerinnungsprozess ist gehemmt. Da sich ohne Fibrinfäden keine weiteren Blutbestandteile am Thrombus anlagern können, wird der entstandene Thrombus durch körpereigene Prozesse abgebaut.

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