Blut ist unsere wichtigste
Körperflüssigkeit.

Sie wird vom schlagenden Herzen durch die Blutgefäße des Kreislaufsystems gepumpt. Der Körper eines Erwachsenen enthält etwa 4–6 Liter der roten Flüssigkeit. Blut besteht aus Blutplasma und Blutzellen und weist einen durchschnittlichen pH-Wert von 7,4 auf.

Als Blutplasma wird der flüssige Teil des Blutes bezeichnet.

Er umfasst etwa 55% des gesamten Blutvolumens und setzt sich zu 90% aus Wasser und zu 10% aus löslichen Substanzen zusammen. Zu den im Plasma gelösten Stoffen gehören neben den Elektrolyten (z.B. Natrium, Chlorid, Kalium, Kalzium, Magnesium, Bicarbonat, Phosphat) und den löslichen Eiweißstoffen (z.B. Albumine, Lipoproteine, Immunoglobuline, Fibrinogen), verschiedene Nährstoffe (z.B. Glucose) und Stoffwechselabbauprodukte (z.B. Laktat, Kreatinin, Harnsäure) sowie Botenstoffe (z.B. Hormone).

Der im Blutplasma gelöste Eiweißstoff Fibrinogen spielt bei der Blutgerinnung eine zentrale Rolle. Wird das bei der Blutgerinnung entstehende Fibrinnetz vom Blutplasma abgetrennt, erhält man Blutserum. Dieses besitzt eine ähnliche Zusammensetzung wie Blutplasma, ist jedoch frei von Fibrinogen und anderen Gerinnungsfaktoren.

Die Blutzellen sind fein im Blut verteilt.

Es gibt rote und weiße Blutzellen – auch Blutkörperchen genannt – sowie Blutplättchen.

Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind der häufigste Zelltyp und haben einen Volumenanteil von mehr als 99% aller Blutzellen. In einem Mikroliter (μl) Blut sind etwa 5 Millionen rote Blutkörperchen enthalten. Sie sehen aus wie kleine, zur Mitte hin abgeflachte Scheiben. Rote Blutkörperchen haben keinen Zellkern, enthalten aber Hämoglobin, das für die Bindung von Sauerstoff zuständig ist und dem Blut seine rote Farbe verleiht.

Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sind größer als die roten Blutkörperchen. Ein Mikroliter (μl) Blut enthält im Mittel 7000 weiße Blutkörperchen. Ihre Hauptaufgabe ist die Abwehr von Krankheiten.

Die Blutplättchen (Thrombozyten) sind sehr klein und ein wichtiger Bestandteil des Blutgerinnungsprozesses. An die Verletzung eines Blutgefäßes heften sie sich nach Aktivierung an und verkleben. Zusammen mit durch aktivierte Gerinnungsfaktoren gebildeten Fibrinfäden und roten Blutkörperchen vernetzen sie sich. Der so gebildete Blutpfropf dichtet das Blutgefäß ab und die Blutung wird gestoppt.

Darüber hinaus ist das Blut mit seinen Bestandteilen an der Stillung blutender Wunden beteiligt. Denn mit Hilfe von Blutzellen und dank des Blutgerinnungsprozesses können verletzte Blutgefäße abgedichtet werden. Nach abgeschlossener Wundheilung wird das entstandene Blutgerinnsel (Fibrinthrombus) wieder abgebaut (Fibrinolyse). Unter normalen Bedingungen herrscht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Prozessen der Blutgerinnung und dem körpereigenen Abbau der dabei entstehenden Gerinnsel.

DIE BLUTGERINNUNG