Glossar.

Antikoagulans

Mittel, das die Blutgerinnung hemmt bzw. verzögert (Fachbegriff für Gerinnungshemmer)

Antikoagulation

Gabe eines Medikaments zur Hemmung bzw. Verzögerung der Blutgerinnung

Arterie

Blutgefäß, das das Blut vom Herzen zu den Organen und zum Gewebe führt

Blutgerinnsel

durch Gerinnung im Blutkreislauf entstandener Blutpfropf (Fachbegriff: Thrombus)

Blutgerinnung

komplexer, lebenswichtiger Prozess des Körpers zur Stillung von Blutungen

Cumarin-Derivate

vom sekundären Pflanzenstoff Cumarin abgeleitete synthetische Verbindungen mit blutgerinnungshemmender Wirkung

DOAK

direkte orale Antikoagulanzien; hemmen direkt Gerinnungsfaktoren und damit die Blutgerinnung

Embolie

teilweiser oder vollständiger plötzlicher Verschluss eines Blutgefäßes durch einen mit dem Blutstrom verschleppten Pfropf (Embolus)

Erythrozyten

rote Blutkörperchen; transportieren Sauerstoff im Blut

Fibrin

Gerinnungsfaktor Ia; entsteht bei Aktivierung der Blutgerinnung und bildet ein Netz, das die Wunde verschließt

Fibrinogen

Gerinnungsfaktor I; inaktive Vorstufe von Fibrin

Fibrinolyse

enzymatische Spaltung von Fibrin zur Auflösung eines Blutgerinnsels

Gerinnungsfaktoren

Eiweißstoffe, die im Rahmen der Blutgerinnung aktiviert werden

Gerinnungsstörung

Erkrankung, bei der das Blut nicht richtig gerinnen kann (Fachbegriff: Koagulopathie)

Gerinnungssystem

reguliertes System des Körpers zur Gerinnung des Blutes

Hämatom

Ansammlung von Blut außerhalb der Blutbahn aufgrund einer Gefäßverletzung (Fachbegriff für Bluterguss, blauer Fleck)

Hämophilie

Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung gestört ist; das Blut gerinnt nicht oder nur langsam (Fachbegriff für Bluterkrankheit)

Hämostase

Prozess, durch den der Körper Blutungen beendet (Fachbegriff für Blutstillung)

Heparin

therapeutisch eingesetzte Substanz zur Blutgerinnungshemmung; Antikoagulans

Herzinfarkt

lebensbedrohliche Erkrankung, bei der aufgrund einer Durchblutungsstörung Teile des Herzmuskels absterben

Homöostase

Gleichgewichtszustand der physiologischen Körperfunktionen wie Blutdruck, Körpertemperatur, pH-Wert des Blutes

INR

International Normalized Ratio; der INR-Wert gibt an, wie schnell das Blut gerinnt; ein INR-Wert von 1 entspricht einer normalen Blutgerinnung

intramuskulär

(i.m.) in einen Muskel hinein verabreicht

intravenös

(i.v.) in eine Vene hinein verabreicht

Kammerflimmern

lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung aufgrund von unkoordinierten Kontraktionen des Herzmuskels

Koagulation

in der Medizin die Gerinnung von Blut, Lymphe oder Eiweißen (Fachbegriff für Blutgerinnung)

Leukozyten

weiße Blutkörperchen; Zellen des Immunsystems zur Erkennung und Abwehr von Krankheitserregern

Myokardinfarkt

medizinischer Fachbegriff für Herzinfarkt

Phenprocoumon

Arzneistoff, der die Blutgerinnung hemmt und zur Behandlung und Vorbeugung von Blutgerinnseln eingesetzt wird; gehört zu den Cumarin-Derivaten

primäre Hämostase

erste Phase der Blutstillung; führt zu primärem Wundverschluss bei Gefäßverletzung

Quick-Wert

veralteter Wert, der die Gerinnungsfähigkeit des Blutes wiedergibt; Angabe in Prozent; verhält sich gegensätzlich zum INR-Wert, d. h. hohe Quick-Werte gehen mit niedrigen INR-Werten einher und umgekehrt

Schlaganfall

plötzlicher Ausfall von Gehirnfunktionen infolge einer Durchblutungsstörung einhergehend mit Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen

sekundäre Hämostase

zweite Phase der Blutstillung; das Blut gerinnt, was zum stabilen Wundverschluss führt

subkutan

(s.c.) unter die Haut bzw. in das unter der Haut liegende Fettgewebe verabreicht

Thrombininhibitoren

Antikoagulanzien, die den Gerinnungsfaktor Thrombin hemmen

thromboembolisch

bei thromboembolischen Ereignissen kommt es zum Gefäßverschluss infolge eines Blutgerinnsels

Thromboplastinzeit

Zeit, die bis zur Bildung eines Blutgerinnsels vergeht, auch Gerinnungszeit genannt

Thrombose

teilweiser oder vollständiger Verschluss eines Blutgefäßes durch einen Thrombus

Thrombozyten

Blutplättchen, spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung

Thrombozytenaggregationshemmer

Antikoagulanzien, die verhindern, dass Blutplättchen miteinander verkleben und ein Blutgerinnsel ausbilden

Thrombozytopenie

verminderte Anzahl von Blutplättchen im Blut, wodurch das Blutungsrisiko steigt

Thrombus

durch Gerinnung entstandener Blutpfropf, der die Blutversorgung stören kann (Fachbegriff für Blutgerinnsel)

TIA

Abkürzung für transitorische ischämische Attacke; vorübergehende Störung der Gehirnfunktion aufgrund einer Unterbrechung der Blutversorgung

Vene

Blutgefäß, das das Blut zum Herzen führt

Vitamin K

fettlösliches Vitamin; wichtig für die Aktivierung von Blutgerinnungsfaktoren

Vitamin-K-Antagonist

Arzneimittel, das als Gegenspieler von Vitamin K wirkt und die Blutgerinnung hemmt; Antigkoagulans

Vorhofflimmern

Herzrhythmusstörung im Bereich der Herzvorhöfe mit erhöhtem Schlaganfallrisiko